Reiseprophylaxe für Ihren Hund
Es ist soweit, die Reisezeit des Jahres beginnt und Ihr Hund darf im Urlaub natürlich nicht fehlen.
Es gibt jedoch einiges, was man bei der Reise mit dem Hund beachten muss, vor allem dann, wenn es ins südliche Ausland geht. In den wärmeren Regionen gibt es Parasiten, wie Sand- und Stechmücken, sowie bestimmte Zeckenarten, die Erreger verschiedener Krankheiten übertragen können.
Die Grenzen zwischen stark und weniger stark gefährdeten Regionen sind fließend. Aufgrund der aktuellen Verbreitung von Parasiten und den von ihnen übertragenen Erkrankungen empfiehlt ESCCAP zum Schutz Ihres Tieres folgende Maßnahmen:
Floh-, Mücken- und Zeckenschutz, Wurmkur gegen Herz- und Lungenwürmer, Bandwürmer, sowie Spul- und Hakenwürmer
Für eine optimale Prophylaxe ist es wichtig, dass wirksame Präparate gewählt und in den richtigen zeitlichen Intervallen eingesetzt werden.
Wirksame Antiparasitika, sowohl gegen Flöhe, Zecken, Sandmücken, als auch Rund-, Band- und Herzwürmer erhalten Sie in unserer Praxis.
Gerne beraten wir Sie zum optimalen Parasitenschutz für Ihre Reise.
Um welche Krankheiten geht es?
Leishmaniose
Leishmanien sind Blutparasiten und werden von Sandmücken (Phlebotomus) übertragen. Sie befallen vor allem die Haut, aber auch das Knochenmark, Lymphknoten und die Nieren. Leishmaniose ist nicht heilbar und kann eine schwerwiegende Allgemeinerkrankung auslösen, welche sich zunächst in Hautveränderungen und Abmagerung zeigt.
Leishmaniose ist auf den Menschen übertragbar.
Es empfielt sich, den Hund in der Dämmerung und abends im Haus zu lassen, der Schlafplatz sollte mit einem Mosquitonetz abgesichert sein. Unerlässlich ist eine Ekroparasitenprophylaxe welche bestimmte Wirkstoffe enthalten muss um gegen die Sandmücken wirksam zu sein.
Dirofilariose
Dirofilarien, die sogenannten Herzwürmer leben bei Hund und Katze in den Lungenarterien und im Herzen. Sie werden als Larven von Stechmücken übertragen, bis es dann zu Symptomen durch die heranwachsenden Würmer kommt, können sechs Monate oder mehr vergehen. Diese Symptome sind Schwäche, mangelnde Belastbarkeit, Husten oder Atemnot. Eine Therapie kann schwierig sein. Einfach und zuverlässig ist dagegen der vorbeugende Schutz.
Babesiose
Babesien sind einzellige Blutparasiten. Sie werden in südlichen Ländern von der Braunen Hundezecke übertragenen. Diese Parasiten befallen rote Blutkörperchen und zerstören diese. Folge ist eine Blutarmut, die Tiere zeigen hohes Fieber und setzen teilweise roten Harn ab.
Leptospirose
Leptospiren sind Bakterien, mit denen sich Hunde über Kontakt mit stehendem oder langsam fließendem, warmem Gewässer infizieren. Erkrankte Tiere zeigen unter anderem Fieber, Apathie, Gelbsucht, übermäßigen oder keinen Harnabsatz und manchmal auch Atemnot. Die Leptospirose
ist auf den Menschen übertragbar. Sie kommt zwar auch in Deutschland vor, ist jedoch im südlichen Ausland deutlich häufiger. Ein Schutz gegen Leptospirose bietet die Impfung. Sie ist in der normalen Hundeimpfung in der Regel enthalten und sollte jährlich, in Hochrisikogebieten halbjährlich, geimpft werden.
Ehrlichiose
Ehrlichien sind intrazelluläre Bakterien, die von der Braunen Hundezecke übertragen werden.
Sie sind Blutparasiten und können das Knochenmark befallen. Die Krankheitsverläufe sind unterschiedlich von akut bis schleichend. Die Erkrankung äußert sich in Fieber, Schwäche und Blutungsneigung durch einen Abfall der Blutplättchen.
Hepatozoonose
Der Blutparasit Hepatozoon canis wird vom Hund oral mit der Braunen Hundezecke aufgenommen. Er befällt vor allem die Muskulatur und die weißen Blutzellen. Zum Ausbruch einer Erkrankung kommt es bei geschwächtem Immunsystem, dann kommt es zu Fieber und hochgradiger Schmerzhaftigkeit. Die Krankheit kann sich jedoch vielfältig äußern.
Denken Sie daran, dass Ihr Hund außerdem einen gültigen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip und eine gültige Tollwutimpfung braucht und beachten Sie die jeweiligen Länderbestimmungen.
Weitere Informationen hierzu:
www.petsontour.de